American Footballer des DTB holen ersten Sieg nach Aufstieg in die Verbandsliga
Die Delmenhorst Bulldogs haben eine bis zum Schluss spannende Partie bei den Hamburg Wild Tigers mit 26:19 (13:13) für die sich entschieden. Im zweiten Match nach dem Aufstieg in die Verbandsliga Nord haben die American Footballer des DTB damit den ersten Sieg eingefahren. Quarterback René Post warf dabei vier Touchdown-Pässe. „Wir sind die Underdogs in dieser Liga. Aber unser Biss ist stärker als unser Bellen. Die Jungs haben heute mit viel Herz gespielt und waren mental stark. Wir sind heute als Team gewachsen“, bilanzierte Headcoach Tyrus Morgan.
In Hamburg duellierten sich die beiden Teams von Beginn an auf Augenhöhe. Ohne Punkte endeten die ersten beiden Drives, doch dann legten die Gastgeber den ersten Touchdown via Lauf zum 6:0 hin. Den Extra-Punkt blockten die Bulldogs. Doch die Offensiven hatten nun die Oberhand: Die Bulldogs antworteten mit dem ersten Touchdown des Tages von Keanu Morgan, der von Post bedient wurde. Hier saß der Extra-Punkt, sodass ein 7:6 aus Gästesicht auf der Anzeigetafel prangte. Hamburg setzte weiter auf den Lauf und das auch weiterhin erfolgreich. Dieses Mal traf der Kicker zwischen die Stangen, sodass die Wild Tiger wieder vorne lagen – 13:7. René Post dirigierte die Offense im Anschluss erneut über das Feld und schloss mit einem Pass auf Fabian Sander ab. Dieses Mal missglückte der Extra-Punkt-Versuch, sodass die Teams mit einem Remis in die Kabinen gingen. „Beide Teams haben eine gute Balance zwischen Lauf und Pass gefunden“, konstatierte Tyrus Morgan.
Nach dem Seitenwechsel stoppte Hamburg die Bulldogs schnell mit einem „Three and out“ und war dann selbst – wieder mit einem Lauf – erfolgreich: Die Wild Tigers versuchten es nun mit einer Two-Point-Conversion, doch die Bulldogs-Defense hielt Stand, sodass Hamburg nur mit 19:13 in Front ging. „Hier hat sich der Zusammenhalt der Mannschaft gezeigt. Durch Verletzungen mussten teilweise vier Spieler aus der Offense in der Defense aushelfen“, schilderte Defensive Coordinator Klaus Weilandt. Der Gegenzug inklusive Extra-Punkt brachte eine knappe 20:19-Führung. Post hatte mit seinem dritte Touchdown-Pass zum zweiten Mal Keanu Morgan gefunden. „Je länger das Spiel ging, desto sicherer fühlten wir uns in allem, was wir gespielt haben“, sagte der Quarterback. Sowohl das Lauf- als auch Passspiel funktionierte. Die Bulldogs-Defense ließ nun nichts mehr zu, während die Delmestädter offensiv noch einen Pfeil im Köcher hatten: Nach einem langen Drive fing Deandre Pendergrass einen Pass von Post in der Endzone zum 26:19. Die Bulldogs gingen bei dieser Angriffsserie das Risiko, auch vierte Versuche auszuspielen. Doch Hamburg hatte noch die Chance auf den Ausgleich und kam auch bis zur 25-Yard-Linie. Doch Immo Ulferts und Tammo Astermann sackten den Hamburger Quarterback beim dritten Versuch und die Uhr lief runter. „Am Ende, glaube ich, hatten wir den längeren Atem und haben mehr an den Sieg geglaubt“, meinte Post. Der Sieg sei letztlich verdient. Einen großen Anteil habe die O-Line. „Das war unglaublich stark von den ‚Big Five‘. Sie haben mir immer mehr Zeit gegeben, das Play zu lesen und zu spielen“, lobte der Quarterback. Insgesamt war es eine bemerkenswert disziplinierte Leistung beider Teams, die jeweils nur eine 15-Yard-Strafe kassierten. „Es war ein hart umkämpftes, faires, unterhaltsames und spannendes Spiel. Das war eine immense Teamleistung mit Disziplin und Durchhaltevermögen, die uns den Sieg gebracht hat“, fasste Weilandt zusammen.
Damit sind die Bulldogs in der neuen Liga angekommen, nachdem sie im ersten Match ohne Punkte geblieben waren bei einer 0:21-Pleite. Gegner Buxtehude Jackrabbits siegte allerdings in allen drei Matches bislang und ist damit der Favorit auf den Staffelsieg. Weiter geht es für die Delmestädter in knapp zwei Wochen mit dem ersten Heimspiel: Zu Gast Am Kleinen Meer sind dann die Rotenburg Wolverines. Kickoff am Sonntag, 25. Mai, ist um 15 Uhr. Rotenburg besiegte wie die Delmestädter Hamburg (38:37) und verlor gegen Buxtehude (22:35). Es dürfte ein Match auf Augenhöhe werden.